UNESCO-Welterbe – ein Prädikat, das die Hansestadt Lübeck mit Stolz trägt

Seit 1987 zählt die Altstadt von Lübeck, dieser geschichtsträchtige Stadtkern, zum erlesenen Kreis der UNESCO-Welterbestätten. Damit reiht sie sich neben globalen Ikonen wie Machu Picchu in Peru, den Pyramiden von Gizeh in Ägypten und dem Taj Mahal in Indien ein. Lübeck war die erste komplette Altstadt in Nordeuropa, die diese bedeutende Anerkennung erfuhr. Aber was genau bedeutet es eigentlich, Teil dieses prestigeträchtigen Erbes zu sein?

Die Anerkennung als Kultur-Welterbe fußt auf dem einzigartigen Stadtbild Lübecks, geprägt von sieben Kirchtürmen, die majestätisch in den Himmel ragen. Die vorindustrielle Bausubstanz der Stadt ist außergewöhnlich gut erhalten und macht die Altstadt zu einem herausragenden Beispiel der Backsteingotik, die an Lübecks glorreiche Vergangenheit als Zentrum des Welthandels erinnert. Zudem symbolisiert Lübeck mit seinem charakteristischen Erscheinungsbild die hansische Städtefamilie im Ostseeraum.

Die Gründung der Stadt fällt in die Jahre 1143 und 1159, initiiert von Heinrich dem Löwen. Die grundlegenden stadtarchitektonischen Strukturen, die damals angelegt wurden, bestehen bis heute. Typisch sind die Parzellierung und die Aufreihung von Giebelhäusern sowie die charakteristischen Hochblendgiebel und Dachwerke.

Die von Wasser umschlossene Altstadt verkörpert über 1.000 Jahre lebendige Geschichte. Lübeck stand einst synonym für Freiheit, Wohlstand und Recht. Noch heute zeugen zahlreiche Denkmäler aus Gotik, Renaissance, Barock und Klassizismus, die engen Gassen und Wege, Kirchen und Klöster, Bürgerhäuser sowie Handwerkshöfe und Befestigungsanlagen von der einstigen Blüte der Stadt.

Um dieses reiche Erbe zu bewahren, ist es essentiell, schnell und entschlossen zu handeln, sobald Schäden an den historischen Gebäuden sichtbar werden. Durch diese Fürsorge sichern wir die Schätze unserer Vergangenheit für zukünftige Generationen.